Warum die Inklusion an deutschen Schulen nicht funktioniert
Es diskutieren:
Thomas Binn, Sozialpädagoge, freier Filmemacher
Barbara Rochholz, Förderschul-Lehrerin an einer Gesamtschule in Bochum
Heike Schmoll, FAZ
Gesprächsleitung: Ralf Caspary
Für viele ist diese Reform eine Herzensangelegenheit, eine notwendige Antwort auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung, die nicht mehr am Rande der Gesellschaft stehen sollen. Bezogen auf die Schulen heißt Inklusion: Förderbedürftige Kinder werden zusammen mit Nichtbehinderten in einem Klassenraum unterrichtet. Doch jetzt stellt sich heraus, dass die Reform zwar gut gemeint, aber schlecht gemacht ist. Es gibt zu wenig Sonderpädagogen, es fehlen Räume, Sachmittel, das Know-how und verlässliche Qualifizierungen. Ist das Projekt gescheitert? Ist es überhaupt sinnvoll, alle förderbedürftigen Kinder in Regelschulen zu unterrichten?